Diese Sprachenvielfalt weist in der Schweiz im Gegensatz zu anderen polyglotten Ländern wie Kanada die Besonderheit auf, dass sie unterschiedlich grosse Sprachgemeinschaften unter einem Dach vereint und insgesamt 4 Sprachvielfalten zu deren Landessprachen zählt. Um offizielle Landessprache zu sein, muss eine Sprache gewisse Kriterien erfüllen. So sind wir bereits beim ersten Grund angelangt, warum man in der Schweiz Fremdsprachen lernen sollte.
1. Mehrsprachigkeit in der Schweiz: 4 Landessprachen
In der Schweiz sprechen 63.7% der Bevölkerung Deutsch, 20.4% Französisch, 6.5% Italienisch und ein kleiner Anteil von 0.5% spricht Rätoromanisch (Quelle: Volkszählung 2000). Um dem Kriterium einer Landessprache gerecht zu werden, muss ein Idiom zuerst einmal von einem überwiegenden Teil der Bevölkerung gesprochen werden. In der Schweiz stellt die Landessprache Deutsch somit ein Sammelbegriff für alle existierenden Dialekte dar. Weiter muss eine Landessprache in der Verfassung als solche definiert sein. Landessprachen sind meistens auch Amtssprachen und werden somit in sämtlichen Publikationen des Staates verwendet und bei mehreren Landessprachen sind Übersetzungen zwingend. In der Schweiz stellt das Rätoromanische eine Ausnahme dar, da es nur im Verkehr mit Personen rätoromanischer Sprache verwendet wird. Diese Sprachenvielfalt gilt es natürlich zu schätzen und zu fördern, indem sie im Bildungssystem Eingang findet und in der Schule Sprachunterricht angeboten wird. Jedoch stösst man bei deutschsprachigen Kindern und Jugendlichen auf grossen Widerstand, wenn es eine romanische Sprache wie Französisch oder Italienisch zu lernen gilt und umgekehrt bereitet es den Westschweizern und Tessinern grosse Mühe, Deutsch zu lernen. Diese Tatsache führt uns zum zweiten Grund, weshalb man unseren Landessprachen einen Schritt näher kommen sollte.
2. Den „Röstigraben“ überwinden
Zusammen mit den sprachlichen Barrieren, denen Schweizer und Schweizerinnen oft begegnen, kommen natürlich auch kulturelle Differenzen zum Tragen. Zwischen der Deutsch-und Westschweiz besteht eine Kluft, der – meist politisch konnotierte – „Röstigraben“. Die Einen machen den Anderen streitig, wer sich mehr und wie stark um den Kommunikationsfluss bemüht. Zweisprachige Städte wie Fribourg oder Biel beherbergen Bilingues und stellen somit die Ausnahme dar. Doch Zürcher betrachten die Genfer zum Beispiel bereits als Franzosen. Macht man jedoch den Spagat über den Röstigraben, indem man beispielsweise einen Französischkurs bei einem Romand / einer Romande bucht, so kommt man nicht nur der Sprache, sondern auch der Mentalität näher. Sie werden bestimmt entzückt sein!
3. Italienisch „per le vacanze“ und mehr
Ähnlich dem Phänomen zwischen Deutschschweizern und Westschweizern, ist die italienische Sprache schwer zugänglich für Germanophone. Und doch behaupten die meisten Deutschsprachigen, Italienisch sei einfacher anzuwenden. Dabei konnotiert man die Sprache doch meistens mit Ferien, wo in der Regel alles sowieso leichter fällt. Um der Tatsache entgegenzuwirken, dass Italienisch im Schulunterricht keine Pflichtsprache mehr ist, werden Kindern zwischen 12 und 13 Jahren Intensivprogramme angeboten, damit sie innerhalb einer Woche in Alltagssituation auf Italienisch kommunizieren können. Wie wäre es, wenn auch Sie einem solchen Programm nachgehen und gleich jetzt einen Italienischkurs buchen würden? Bei inlingua Zürich profitieren Sie von kleinen Gruppen mit grossem Lerneffekt, und innert Kürze sprechen Sie mehr als nur Ferien-Italienisch.
4. Identität stiften
Mit der Berücksichtigung von kleineren Sprachgruppen wie z.B. dem Rätoromanischen werden nicht nur Minderheiten in das Kultur- und Erbgut der Schweiz miteinbezogen, sondern es wird auch zunehmend Identität gestiftet. Der Gebrauch von verschiedenen Sprachen dient der Gruppenidentität und wird beispielsweise in der Schweizer Armee stark verwendet, indem Floskeln einer Anweisung auf eine andere Landessprache übersetzt werden, so z.B.: „Forza ragazzi!“ Dies ermittelte das Nationale Forschungsprogramm „Sprachenvielfalt und Sprachkompetenz in der Schweiz“ (NFP 56).
Doch angesichts der Globalisierungsprozesse ist es eine Tatsache geworden, dass mehr Leute in der Schweiz Spanisch oder Portugiesisch als Rätoromanisch sprechen. Zudem wird die Priorität auf Englisch gesetzt und Primarschüler des Kantons Zürich erhalten bereits ab der 2. Klasse Englischunterricht. Der Französischunterricht hingegen beginnt erst ab der 5. Klasse. Ist diese Priorisierung in einer Schweiz, wo die Sprachenvielfalt als Kulturgut erhalten werden soll, richtig?
5. Perfekt ist nicht das Ziel
Die Sprachgewandtheit in der Schweiz kommt nicht von ungefähr. Es gilt das Credo, dass man lieber imperfekt mehrere Sprachen spricht, als dass man perfekt nur eine davon kann. Testen Sie jetzt Ihre Sprachgewandtheit aus, indem Sie einen Einstufungstest bei inlingua Zürich für Französisch, Italienisch und weiteren Sprachen machen und so direkt Ihr Niveau ermitteln.